Trinkwasserbelastung in BW mit potentiell krebserregenden Stoffen (29.11.2008)

Das Thema Trinkwasserbelastung in Baden-Württemberg mit potentiell krebserregenden Stoffen wird in den Ausschuss Umwelt eingebracht.

Begründung:

Es war zunächst eine Randnotiz, dass das Trinkwasser an mehreren Stellen des Ortenaukreises mit Resten eines Pflanzenschutzmittels belastet sei. Auf die Anfrage mehrerer Bürger, stellte sich heraus, dass es sich nicht um irgendein Pflanzenschutzmittel, sondern um den Stoff Dimethylsulfamid (DMS) handelt, der ein Abbauprodukt des Pflanzenschutzmittels Tolylfluanid ist. DMS wird bei Oxidation in ein Nitrosamin umgebaut, das wiederum (und ohne jeden Zweifel) Blasen- und Magenkrebs erzeugt. Die kommunalen Behörden spielen die Belastung herunter. Der Grenzwert für DMS beträgt 0,1 Mikrogramm/Liter. Im Ortenaukreis wurde dieser Wert um das 25- bis 40-fache überschritten. Die Firma BASF hat auf der anderen Seite den Vertrieb und die Anwendung sämtlicher Pflanzenschutzmittel dieser Art bereits seit 2006 untersagt. Inzwischen haben Nachforschungen ergeben, dass der DMS-Gehalt auch in anderen Regionen, so in den Städten Markdorf und Memmingen leicht oder deutlich erhöht ist. Weitere Regionen wurden genannt. 

Der Antrag zielt darauf ab, den Informationsaustausch innerhalb der Ärzte der betroffenen Regionen zu fördern. Gleichzeitig ist die Vertreterversammlung der Landesärztekammer Baden-Württemberg ein geeignetes Forum, um das Problem innerhalb der Ärzteschaft bewusst zu machen und ein informelles und handlungstaugliches Netz zu knüpfen.

letzte Änderung am 01.12.2008

teaser Ärztekammer im Blick 2014

Auf 24 Seiten informiert die Broschüre über ausgewählte Ereignisse und Aktivitäten im Zeitraum 2013 bis 2014.

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