Mehr Frauen und ärztlicher Nachwuchs in die Gremien

Mehr Frauen und ärztlicher Nachwuchs in die Gremien

Die Landesärztekammer Baden-Württemberg unterstützt eine Initiative des  Ärztinnenbundes mit dem Ziel, mehr Ärztinnen für die Mitarbeit in den Gremien der  Selbstverwaltung zu interessieren. Bislang sind Frauen in Ehrenämtern von Ärztekammer, Kassenärztlicher Vereinigung und Versorgungsanstalt leider stark unterrepräsentiert, das Gleiche gilt für manchen ärztlichen Berufsoder Fachverband.

Mit Blick auf das Kammer-Wahljahr 2014 möchte der Vorstand erreichen, dass sowohl die Mitarbeit von  Frauen als auch die Beteiligung des ärztlichen Nachwuchses in Ausschüssen, Vertreterversammlungen und Vorständen etc. zunimmt. Die Landesärztekammer hat daher in diesem Frühjahr eine Arbeitsgruppe einberufen, die sich inzwischen eingehend mit der Thematik befasst hat. Das ehrgeizige Ziel, eine Erhöhung des Frauen- und Nachwuchsanteils in den ärztlichen Gremien zu erreichen, soll nach Überzeugung der Beteiligten jedoch nicht etwa über eine feste Quotierung realisiert werden, sondern vornehmlich durch Information, Mobilisierung und Förderung des ehrenamtlichen Engagements.

Das Ärzteblatt Baden-Württemberg begleitet die Initiative und veröffentlicht in den nächsten Monaten beispielhafte Porträts von Ärztinnen (und Ärzten), die beweisen, dass das Engagement für die Interessen der Ärzteschaft Freude bereitet und sich durchaus neben einem fordernden Klinik- oder Praxisalltag organisieren lässt. Zahlreiche Motive für eine aktive Mitarbeit in den Gremien hat die Arbeitsgruppe identifiziert, von denen hier nur einige wenige beispielhaft genannt werden: Neben der spannenden Möglichkeit zur Mitgestaltung berufspolitischer Entscheidungen und der Vertretung spezifischer Interessen könnte auch die eigene Karriereentwicklung, das Setzen von Themen und Schwerpunkten, der kollegiale Austausch und die Stärkung des individuellen Fachs ausschlaggebend sein. Zudem kann das Knüpfen von Netzwerken, die Einflussnahme und das sprichwörtliche Einbringen von "frischem Wind" in die Kammer für manch eine(n) Beweggrund sein.

Zwar finden die Kammerwahlen erst im Herbst 2014 statt, doch spätestens im Frühjahr nächsten Jahres werden die Kandidatenlisten erstellt. Wer sich für die Mitarbeit in seiner Bezirks- oder Landesärztekammer interessiert, muss daher schon bald aktiv werden. Um die Zielsetzung des Vorstands nach mehr Mitarbeit von Frauen als auch mehr Beteiligung des ärztlichen Nachwuchses zu realisieren, sind aber nicht allein die Listenplätze entscheidend: Spätestens die Wähler werden bei ihrer Stimmabgabe entsprechende Kriterien zu beachten haben.

letzte Änderung am 25.10.2013