Frauen- sowie Engagementförderung junger Ärztinnen und Ärzte (19.07.2013)

Die Vertreterversammlung der Landesärztekammer Baden-Württemberg fordert den Vorstand auf, bis 2014 einen Maßnahmenkatalog zu erarbeiten, mit dem Ziel, die Repräsentanz von jungen Ärztinnen und Ärzten in den Gremien der baden-württembergischen Ärztekammern zu steigern. Insbesondere Frauen sollen zur Kandidatur bei der nächsten Kammerwahl und zur Wahrnehmung eines Ehrenamts in den Gremien auf Bezirks- und/oder Landesebene motiviert werden. Dies soll bereits bei den nächsten Kammerwahlen und bei der Besetzung der Gremien nach der Kammerwahl Berücksichtigung finden. Der Fokus liegt in einer gezielten Informierung über Kammerstrukturen und Aufgaben sowie Profile der Gremienmitglieder.

Begründung:

Die Landesärztekammer Baden-Württemberg unterstützt eine Initiative des Ärztinnenbundes mit dem Ziel, mehr Ärztinnen für die Mitarbeit in den Gremien der Selbstverwaltung zu gewinnen. Die Landesärztekammer hat daher in diesem Frühjahr eine Arbeitsgruppe einberufen, die sich inzwischen eingehend mit der Thematik befasst hat.
Der gegenwärtig geringe Frauenanteil in den Gremien der Ärztekammern in Baden-Württemberg (15 % in der VV) spiegelt in keiner Weise den Anteil der Medizinstudentinnen (61 %, BÄK Statistik) und der berufstätigen Ärztinnen (44 % BÄK Statistik) wieder.

Auch ist der Anteil junger Ärztinnen und Ärzte, die sich in der ärztlichen Selbstverwaltung engagieren, nicht repräsentativ. Da Maßnahmen, die das Interesse von Frauen an einer Mitarbeit wecken sollen, ganz grundsätzlich geeignet sind, junge Ärztinnen und Ärzte für eine ehrenamtliche Arbeit zu interessieren, soll sich die Förderung von ehrenamtlichen Engagement nach Auffassung des Vorstandes der Landesärztekammer daher nicht nur auf Ärztinnen, sondern zugleich auf junge Kammerangehörige beziehen und insoweit eine Gleichstellung erreichen.

Die Arbeitsgruppe "Frauenförderung" ist damit befasst, einen Maßnahmenkatalog zu erstellen, um für die Arbeit in den Selbstverwaltungsgremien zu motivieren und hierbei zu unterstützen. Erste Arbeitsergebnisse liegen bereits vor und befinden sich in der Umsetzungsphase (vgl. ÄBW 06/2013). Die Mitglieder der Arbeitsgruppe haben sich gegen die Einführung einer starren Frauenquote ausgesprochen und befürworten einen Maßnahmenkatalog.

Die Landesärztekammer soll bis zum nächsten Jahr einen Maßnahmenkatalog mit dem Ziel der Gleichstellung und regionalen Nachwuchsförderung (im Sinne des Projekts der BÄK 2011 zur Nachwuschförderung/-gewinnung) erarbeiten. Dieser soll die Zielvorstellungen benennen und konkrete Maßnahmen zur Erhöhung des Anteils junger Ärztinnen und Ärzte in den Selbstverwaltungsgremien enthalten. Alle zwei Jahre soll über den Stand und die Entwicklung berichtet werden. Gremienarbeit ist ein Teil der ärztlichen Tätigkeit, dies soll verdeutlich werden.

letzte Änderung am 23.07.2013

teaser Ärztekammer im Blick 2014

Auf 24 Seiten informiert die Broschüre über ausgewählte Ereignisse und Aktivitäten im Zeitraum 2013 bis 2014.

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