Was ist eine Antibiotikaresistenz?

Das Motto des Weltgesundheitstages am 7. April 2011 lautet "Gemeinsam Antibiotikaresistenzen verhüten und bekämpfen" Doch was sind diese Resistenzen überhaupt und woher kommen sie?

Seit der Entdeckung des Penicillins 1928 sind Antibiotika zu sehr wichtigen Medikamenten in der Behandlung von Infektionskrankheiten geworden. Inzwischen sind jedoch die bakteriellen Erreger teilweise widerstandsfähig gegen Antibiotika. So führt die Behandlung mit einem bestimmten oder mehreren Antibiotika nicht mehr unbedingt zum Absterben bzw. der Wachstumshemmung der Bakterien. Besonders in Krankenhäusern oder Pflegeheimen können resistente Keime große Probleme bereiten.

Im wesentlichen gibt es zwei Gründe für die zunehmende Antibiotikaresistenz von bakteriellen Erregern: Eine wichtige Ursache ist die unkritische Verschreibung von Antibiotika. Beispielhaft wäre die Verordnung bei einer virusbedingten Bronchitis sinnlos, denn gegen Viren zeigen Antibiotika keinerlei Wirkung, im Gegenteil: die Bakterien werden zunehmend resistent. Bei einem echten Bedarf wirken die Antibiotika dann nur gering oder gar nicht. 

Antibiotika sollten deshalb nur eingesetzt werden, wenn sie eindeutig indiziert sind. Dies ist beispielsweise der Fall bei einer Lungenentzündung oder einer fieberhafte Harnwegsinfektion. Die Therapie muss außerdem konsequent zu Ende geführt werden, denn auch durch das zu frühe Beenden der Antibiotikabehandlung oder eine Unterdosierung können Bakterien resistent werden.

Eine weitere wichtige Ursache für die Verbreitung von Resistenzen ist der vorbeugende Einsatz von Antibiotika in der landwirtschaftlichen Tierzucht, wodurch die Bakterien wiederum Gelegenheit haben, unempfindlich auf die Antibiotika zu werden.

Da der Anteil der resistenten Erreger in den letzten Jahren gestiegen ist und weitere Steigerungen nicht auszuschließen sind, ist eine gezielte Reduzierung von Resistenzen und die Stärkung präventiver Maßnahmen auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene notwendig. Der Weltgesundheitstag 2011 will auf den dringenden Handlungsbedarf hinweisen.

letzte Änderung am 24.03.2011