Augenschäden durch Sonnenlicht

Dass zuviel Sonnenlicht der Haut schadet, ist hinlänglich bekannt. Doch auch in den Augen können Sonnenstrahlen gravierende Schäden verursachen, die vielfach unterschätzt werden. 

Direkte Sonnenstrahlen können jedes ungeschützte Auge schwer schädigen. Manche Menschen sind berufsbedingt einem erhöhten Risiko ausgesetzt, beispielsweise Personen, die sich bei der Arbeit häufig in hellem Sonnenlicht, Infrarotlicht oder im Bereich von UV-Strahlen aufhalten. Bestimmte Medikamente wie Johanniskraut, manche Antibiotika oder auch Erkrankungen wie Beispielsweise die Zuckerkrankheit können die Empfindlichkeit der Augenlinsen gegenüber Sonnenstrahlen erhöhen. 

Wir schützen uns unbewusst durch Zusammenkneifen der Augen und Engstellen der Pupillen vor Blendung und damit vor den Gefahren von sichtbarem Licht. Gegen die UV-Strahlen schützt sich das Auge mit einer "inneren Sonnenbrille" durch bestimmte Pigmente, die große Anteile von UV- und kurzwelligem Licht absorbieren. Diese Pigmente lassen allerdings mit zunehmendem Alter nach. 

Die natürlichen Schutzmechanismen unserer Augen werden am besten durch weitere Vorkehrungen gegen schädliche Strahlung unterstützt: Regelmäßig sollte eine Sonnenbrille getragen werden, wenn man Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, also immer auch dann, wenn die Haut gefährdet ist. Am Meer oder im Gebirge vervielfacht sich die Strahlung wegen der Lichtreflexion, hier ist umso mehr auf Schutz zu achten. - Eine gute Sonnenbrille hat prinzipiell zwei Funktionen: Blendschutz und UV-Schutz. Der Blendschutz ist an der Tönung der Gläser erkennbar, während der UV-Schutz nur mit speziellen Geräten ermittelt werden kann. Die entsprechenden Schutzwerte sollten bei einer guten Sonnenbrille angegeben sein: Für das Gebirge oder am Meer muss sie eine Lichtabsorption von 85 Prozent haben, für den Urlaub im Flachland sind 75 Prozent Absorption empfehlenswert. Als leichte Lichtschutzbrille reichen 65 Prozent Lichtabsorption. 

Grundsätzlich sollten die Gläser einer Sonnenbrille von guter Qualität sein; Billiggläser haben herstellungsbedingt oft Brechungsfehler, die schnell zu starken Kopfschmerzen führen Können, ohne dazu noch ausreichend vor UV-Strahlung zu schützen. Dies gilt ebenso für Kinderbrillen. Auch Kinder müssen in der Sonne unbedingt eine Sonnenbrille tragen, andernfalls sind ihre Augen besonders gefährdet, weil bei ihnen die "innere Sonnenbrille" bis zum Alter von etwa 20 Jahren noch nicht voll funktionsfähig ist. - Der beste Schutz für die Augen bei Kleinen und Großen ist allerdings: Nie zu lange in die Sonne!

letzte Änderung am 16.08.2006