Was ist das Blutbild?

Unser Blut besteht ungefähr zur Hälfte aus Blutzellen, also aus roten Blutkörperchen (Sauerstofftransport), weißen Blutkörperchen (Infektabwehr) und Blutplättchen (Blutgerinnung). Eine Blutuntersuchung vermittelt dem Arzt ein "Bild" des Blutes und der darin enthaltenen Zellen. 

Das sogenannte "kleine" Blutbild, für das einige wenige Bluttropfen ausreichen, gibt die Ergebnisse der Zählung der im Blut enthaltenen zellulären Bestandteilen wieder. Das "große" Blutbild enthält zusätzlich eine genaue Aufschlüsselung, aus welchen Untergruppen sich die weißen Blutkörperchen zusammensetzen und beinhaltet auch die mikroskopische Beurteilung der Zellen. 

Das Blutbild macht außerdem eine Aussage darüber, wie hoch der Anteil der zellulären Bestandteile am Gesamtvolumen der Blutprobe ist, dieser Wert wird als Hämatokrit bezeichnet. Werden im Labor alle zellulären Bestandteile (beispielsweise durch Zentrifugation) aus der Blutprobe entfernt, so bleibt das Blutplasma übrig, das Elektrolyte, Gerinnungsfaktoren und andere Plasmaproteine enthält. Lässt man eine Blutprobe eine Weile stehen, so bildet sich ein Blutgerinnsel. Der Überstand besteht aus Plasma ohne Gerinnungsfaktoren und heißt dann Blutserum. 

Anhand bestimmter Richtwerte kann der Arzt erkennen, ob eine Abweichung von den Normalwerten und somit möglicherweise eine Erkrankung vorliegt. Deuten sich im kleinen Blutbild Veränderungen an, so wird in der Regel ein großes Blutbild angefertigt. Neben der quantitativen Untersuchung können auch qualitative Veränderungen festgestellt werden, also krankheitsbedingte oder -bedingende Störungen der Blutzellen, beispielsweise zu kleine oder zu große Blutzellen.

letzte Änderung am 16.04.2008