Was ist das Chikungunya-Fieber?

Das Chikungunya-Fieber ist eine durch das gleichnamige Virus ausgelöste, tropische Infektionskrankheit, die durch infizierte Stechmücken übertragen wird.

Eine Traumreise zum Indischen Ozean bleibt deutschen Touristen immer häufiger in sehr schmerzhafter Erinnerung: Sie erkranken während oder nach ihrer Reise am Chikungunya-Fieber, einer bis vor kurzem fast unbekannten Tropenkrankheit. Drei bis sieben Tage nach dem Stich einer infizierten Mücke entwickeln die Betroffenen rasch ansteigendes und hohes Fieber mit schweren Gelenkschmerzen, so dass sie sich kaum noch aufrecht halten können (Chikungunya heißt wörtlich übersetzt "der gekrümmt Gehende").

Die Erkrankung ist insbesondere im östlichen und südlichen Afrika, auf dem indischen Subkontinent, in Südostasien und seit einigen Jahren auf den Inseln im Indischen Ozean verbreitet.Das Fieber hält in der Regel nur wenige Tage an, aber die Betroffenen leiden nicht selten noch monatelang unter Gelenkschmerzen. Die Diagnose wird mittels Blutuntersuchungen gestellt – entweder durch Antikörpernachweis oder Gentest auf Viren im Blut des Erkrankten.

Bisher gibt es noch kein wirksames Medikament zur Behandlung der Erkrankung; die Gelenkschmerzen können lediglich symptomatisch bekämpft werden.

Zur Krankheits-Vorbeugung wird die Vermehrung und Ausbreitung bestimmter Mückenarten bekämpft. Eine Impfung gegen das Chikungunya-Fieber existiert derzeit nicht. Reisende in Risikogebiete können sich nur durch das Vermeiden von Mückenstichen schützen, indem sie geschlossene Kleidung tragen sowie Mückensprays und Moskitonetze benutzen.

letzte Änderung am 12.03.2008