Fieber - Hitze im Körper

Die Grundtemperatur des Körpers ist individuell und liegt im Körperinnern bei rund 37 Grad Celsius. Eine einheitliche Definition von "Fieber" gibt es allerdings nicht. Medizinisch spricht man ab einer Temperatur ab 38,1 Grad Celsius von Fieber, darunter spricht man von "erhöhter Temperatur".

Die Körpertemperatur ist stark bewegungsabhängig, sie sollte daher bei Körperruhe bestimmt werden. Sie schwankt innerhalb von 24 Stunden nur um rund 0,6 Grad Celsius. Der niedrigste Wert ist in den frühen Morgenstunden, der höchste Wert zwischen 16 und 20 Uhr zu messen.

Ein Temperaturanstieg im Körper wird durch verschiedene Faktoren ausgelöst. Fieber tritt vor allem auf als Begleiterscheinung von Infektionskrankheiten; beim Eindringen körperfremder Eiweiße (Bakterien, Viren, Pilze) in den Organismus; bei allergischen Reaktionen; bei extremer Anstrengung; als Nebenwirkung von bestimmten Medikamenten; bei einer Überfunktion der Schilddrüse.

Fieber ist eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers. 30 Prozent aller Virusinfekte lösen Fieber aus, 70 Prozent aller Viruserkrankungen können jedoch auch ohne Fieber auftreten. Wenn bei einer Erkrankung zunächst aufgetretenes Fieber abklingt und danach wieder ansteigt, muss man davon ausgehen, dass Bakterien den Viren gefolgt sind und eine Zweitinfektion ausgelöst haben. Nicht jedes Fieber muss also mit Antibiotika behandelt werden, aber eine bakterielle Infektion mit hohem Fieber zeigt, dass der Körper die Infektion nicht beherrschen kann und das Immunsystem eventuell Unterstützung in der Abwehr braucht.

Die Körpertemperatur wird bevorzugt im Mund unter der Zunge gemessen, am günstigsten mit einem Digitalthermometer, das in wenigen Sekunden die ermittelte Temperatur anzeigt. Allerdings sollte zuvor keine heiße Flüssigkeit getrunken werden.

letzte Änderung am 22.12.2004