Fußpilz-Ansteckung über die Socken?

In Deutschland leiden rund zehn Millionen Menschen unter Fußpilz. Die dabei auftretenden roten, schuppenden Stellen auf der Haut, die mit starkem Jucken oder Brennen einhergehen, sind äußerst unangenehm und schmerzhaft.

Verursacht wird Fußpilz durch die Infektion mit spezielle Hautpilzen, sogenannte Dermatophyten. Fußpilz-Sporen fühlen sich im warmen und feuchten Milieu der Füße wohl und breiten sich bei ausbleibender Behandlung über den Fuß aus.

Eigentlich ist der Fußpilz für den Menschen ungefährlich. Unbehandelt kann er aber die natürliche Abwehr der Haut so weit schwächen, dass es zu einer bakteriellen Infektion kommt, die sich durch eine Wundrose bemerkbar macht. Hierbei handelt es sich um eine schwere Hautinfektion, die von hohem Fieber begleitet werden und eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen kann. Des Weiteren begünstigt der Fußpilz die Infektion mit einem Nagelpilz, wenn sich zum Zeitpunkt der Krankheit am Fuß Risse oder offene Stellen an den Zehennägeln befinden.

Die Ansteckung mit Fußpilz geschieht nicht nur im Schwimmbad oder in der Sauna von Mensch zu Mensch, sondern auch im heimischen Wäschekorb: Bei Fußpilz-Kranken schilfern die Sporen von der Haut ab und lagern sich an den Fasern der Socken ab. Wenn solche Fußpilz-Socken dann beispielsweise mit normaler Wäsche vermengt in der Waschmaschine landen und nicht bei mindestens 60 Grad gewaschen werden, können die Pilzsporen überleben und sich auf unbelastete Wäsche übertragen. So können sich auch andere Familienmitglieder über die Wäsche anstecken.

Zum Schutz vor Fußpilz-Infektionen sollte man deshalb nicht nur in besonders gefährdeten Bereichen wie im Schwimmbad, in der Sauna oder in Hotelzimmern Schuhe tragen. Man sollte auch die Ansteckungsgefahr im eigenen Haushalt mindern, indem Socken von Personen mit Fußpilz immer getrennt von der Wäsche der restlichen Familienmitglieder aufbewahrt und die Wäsche/Socken bei mindestens 60 Grad gewaschen werden.

letzte Änderung am 21.07.2010