Was ist das Metabolische Syndrom?

Ein Syndrom ist das Zusammentreffen mehrerer Symptome, die gemeinsam eine Erkrankungsform bilden. Beim Metabolischen Syndrom fängt alles mit dem "Wohlstandsbauch" an! Das Bauchfett lässt dann häufig mehrere Stoffwechselfunktionen entgleisen. Der Blutdruck und die Blutfette sind erhöht, und der Zuckerstoffwechsel funktioniert nicht mehr einwandfrei.

Das Bauchfett produziert gefährliche Hormone, die über das Blut im ganzen Körper verteilt werden und in der Folge die Arteriosklerose (Blutgefäßverkalkung) sowie einen schweren Diabetes mellitus auslösen können.

Insulin ist das zentrale Stoffwechselhormon, das von besonderen Zellen (Betazellen) in der Bauchspeicheldrüse produziert wird. Es zirkuliert im Blut und transportiert Zucker an die Muskelzellen, die ihn zur Gewinnung von Energie bei Arbeit verbrennen. Aufgrund der hormonellen Störung verliert das Insulin seine verbrennende Wirkung am Muskel, daher wird eine vermehrte Insulinproduktion (Hyperinsulinämie) ausgelöst, die Muskeln verlieren jedoch ihre Empfindlichkeit für Insulin (Insulinresistenz), und die "Betazellen" der Bauchspeicheldrüse gehen durch die Überproduktion zugrunde. Ohne Insulin steigt der Blutzuckerspiegel aber unkontrolliert, der Kranke muss in diesem Stadium daher Insulin von außen zugeführt bekommen.

Erhöhter Zucker im Blut führt zu Folgeschäden am Auge, Herz, Nieren, Nerven und Gehirn. Andererseits kann erhöhter Zucker durch Muskelarbeit abgebaut werden. Das heißt: Genügend Bewegung, ausgewogene Ernährung und damit Gewichtsnormalisierung ohne Bauchfett können das Metabolische Syndrom und seine Folgen verhindern. Medikamente, vor allem Insulin, unterstützen diesen Abbau, sollen aber immer von Ernährungskontrolle und ausreichender Bewegung unterstützt werden.

Unbehandelt führt das Metabolische Syndrom voll ausgeprägt zu Herzinfarkt und Schlaganfall und damit vorzeitigem Tod.

letzte Änderung am 13.05.2005