Was tun bei Nasenbluten?

Die Nasenschleimhaut ist von einem dichten Blutgefäßnetz durchzogen. Schon bei leichten Verletzungen kann eine dieser Adern platzen und bluten. Häufige Ursache hierfür ist ein Schlag oder Stoß gegen die Nase, heftiges Schnäuzen, heftiges Niesen oder auch "Nasenbohren". Aber auch andere Faktoren wie trockene Schleimhäute, grippale Infekte, der übermäßige Gebrauch von Nasentropfen oder nicht behandelter Bluthochdruck können Nasenbluten auslösen. Bei manchen Menschen kann Nasenbluten ohne äußerlich erkennbaren Grund auftreten, was dann unbedingt vom Arzt abgeklärt werden muss.

Bei Nasenbluten ist es empfehlenswert, den Kopf bei aufgerichtetem Oberkörper nach vorne zu beugen und das Blut herauslaufen zu lassen (das Blut kann sonst unbemerkt an der Rachenwand hinablaufen, wobei es durchaus zu einem erheblichen Blutverlust kommen kann). Daumen und Zeigefinger können die Nasenflügel fünf Minuten fest zusammenpressen. Zusätzlich kann ein kalter Umschlag oder Eis auf Nase oder Nacken gelegt werden, denn durch die Kälte verengen sich die kleinen Gefäße. Die Blutung wird gestoppt. 

Ist die Blutung gestillt, sollte heftiges Nasenputzen für mindestens zwölf Stunden vermieden werden, da sich sonst die Blutkruste, die das beschädigte Gefäßnetz verschließt, ablösen und die Blutung erneut beginnen könnte. Gelingt es nicht, die Blutung zum Stehen zu bringen, wird der Arzt eine Nasentamponade anlegen.

Wer anfällig für häufiges Nasenbluten ist, kann vorbeugen, indem er bei zu trockenem Raumklima häufig lüftet und auch Luftbefeuchter einsetzt. Auch ein sportliches Training in Ausdauersportarten kann die Situation verbessern.

letzte Änderung am 19.12.2005