Was ist das Prämenstruelle Syndrom?

Unterleibskrämpfe im Vierwochenabstand, psychische Missempfindungen an den Tagen vor den Tagen. Rund ein Drittel aller Frauen im gebärfähigen Alter leiden unter den Vorboten und Begleiterscheinungen der Menstruation. Was oft belächelt und nicht selten als Unpässlichkeit abgetan wird, ist in Wahrheit eine ernst zu nehmende Krankheit: Das so genannte Prämenstruelle Syndrom, kurz PMS.

Art und Stärke der Beschwerden fallen unterschiedlich aus. Plagen die eine Dauerschmerzen in Bauch und Rücken sowie geschwollene, schmerzüberempfindliche Brüste, kämpft die andere zusätzlich oder ausschließlich mit Übelkeit, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung. Auch psychische Symptome sind keine Seltenheit: Angstzustände, Tränenausbrüche, Erschöpfung, Reizbarkeit oder das Gefühl, maßlos überfordert zu sein. Die Symptome beginnen bis zu zwei Wochen vor Einsetzen der Periode. Sie nehmen bis zur Monatsblutung an Schwere zu und klingen normalerweise mit ihrem Beginn wieder ab.

Die Ursachen der PMS sind noch nicht vollständig geklärt, sicher ist ein enger Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus. Auslösender Faktor ist wahrscheinlich ein Ungleichgewicht im weiblichen Hormonhaushalt. Daneben können auch Funktionsstörungen der Nebennieren, zu hoher Zucker- oder Fettkonsum sowie vitaminarme Kost eine Rolle spielen. Auch psychische Belastungsfaktoren wie Dauerstress, Depressionen, Partnerschaftsprobleme oder unerfüllter Kinderwunsch können die PMS mit beeinflussen.

In der Behandlung kommt häufig die Antikonzeptions-Pille zum Einsatz, da sie die Hormonschwankungen im Zyklus unterbindet. Symptomatisch können auch Schmerzmitteln und Krampflöser hilfreich sein. In vielen Fällen ist eine Änderung der Ernährungsgewohnheiten empfehlenswert: Salzarme, vitaminreiche Kost wie Vollkornprodukte, frisches Obst und Gemüse, Fisch und Geflügel sowie pflanzliche Öle mit ungesättigten Fettsäuren sollten bei Frauen mit PMS auf dem täglichen Speiseplan stehen.

Schließlich können sportliche Betätigung wie Schwimmen oder Gymnastik sowohl vor als auch während der Tage die PMS-Symptome bessern. Ebenso hilfreich sind Atemübungen, Autogenes Training oder Yoga. Ein warmes Bad mit Heilpflanzenölen oder eine Wärmflasche entspannen ebenfalls. Besonders hilfreich sind Entspannungsübungen wie beispielsweise autogenes Training und Yoga.

letzte Änderung am 20.03.2003