Was ist ein Pulsoximeter?

Immer wieder ist in TV-Medizinserien während Operationen ein Clip auf einem Finger des Patienten zu sehen. Dabei handelt es sich um ein Pulsoximeter, mit dem sich - unblutig und völlig schmerzfrei - die Sauerstoffsättigung im Blut messen lässt. 

Damit unser Körper funktionstüchtig bleibt, benötigt er ständig eine bestimmte Menge Sauerstoff, die vom Blut an die Organe im ganzen Körper verteilt wird. Die optimale Menge, die so genannte Sauerstoffsättigung des Bluts, beträgt zwischen 94 und 98 Prozent. Dieser Wert entspricht dem Prozentsatz roter Blutfarbstoff-Moleküle, die Sauerstoff transportieren, gemessen an der Gesamtzahl roter Blutfarbstoff-Moleküle.

In der Medizin ist die Sauerstoffsättigung eine wichtige Richtgröße bei künstlichen Beatmungen; sie wird bei Intensiv- und Notfallpatienten sowie im Operationssaal routinemäßig überwacht. Dies geschieht mit Hilfe des so genannten Pulsoximeters in Form eines Clips, der über einen Fingernagel (oder ein anderes gut durchblutetes Körperteil wie das Ohrläppchen oder bei Säuglingen der Fußballen) geklemmt wird.

Auf einer Seite enthält der Clip eine starke Leuchtquelle, die den Finger durchleuchtet. Auf der anderen Seite misst ein Sensor, welche Anteile des Lichts durch den Finger gedrungen sind und welche absorbiert wurden. Je nach Sättigungsgrad des Blutes mit Sauerstoff dringen verschieden große Lichtanteile durch den Finger. Daraus errechnet das am Clip angeschlossene Gerät den Sauerstoff-Sättigungswert und zeigt ihn dem Arzt an.

Das durch den Herzschlag verursachte Pulsieren der Blutgefäße kann ebenfalls gemessen und angezeigt werden. Bei den meisten Geräten lassen sich auch Grenzwerte einstellen, bei deren Erreichen ein Alarm ausgelöst wird, was besonders für den Einsatz auf einer Intensivstation wichtig ist.

letzte Änderung am 12.11.2004