Was ist Rosacea?

Die Hautkrankheit Rosacea bedeutet übersetzt soviel wie "Rosenblütchen". Diese Bezeichnung spielt auf die Form der Hauptveränderung im Gesicht an, die entfernt einer Rosenknospe ähnelt und typisch für Rosacea-Patienten ist.

Die Krankheit ist erblich bedingt, nicht ansteckend und beginnt in der Regel nicht vor dem 30. Lebensjahr. Die typische Gesichtsrötung kann durch Kaffee-, Tee- oder Alkoholgenuss ebenso hervorgerufen werden wie scharfe Gewürze oder Sonnenbäder. Es kommt es zu einer Erweiterung der Blutgefäße, sodass die Haut rot "aufblüht". 

Die Rötung klingt normalerweise nach einigen Stunden wieder ab. Allerdings kann die verstärkte Durchblutung bei entsprechender Veranlagung und längerem Bestehen der Erkrankung zu bleibend erweiterten Äderchen führen, die als feine rote Linien auf der Haut sichtbar sind. Diese Gefäßveränderungen kommen insbesondere rund um die Talgdrüsen des Gesichts vor und sind häufig das erste Anzeichen einer Rosacea. Phasenweise können auch Entzündungen um die Talgdrüsen auftreten. Diese entzündlichen Vorgänge verursachen Pickel und Pusteln, haben jedoch nichts mit Akne zu tun. Durch die Entzündungen kann es zu einer Bindegewebsvermehrung kommen, die als Verdickung der Haut sichtbar wird. Es kann auch zu Veränderungen in den Augen kommen, vor allem in Form von Bindehaut- und Lidrandentzündungen. Die Rosacea juckt weder, noch tut sie weh. Die Ursache der Erkrankung ist bislang weitgehend unklar.

Rosazea ist eine Erkrankung, für die es keine Heilung gibt. Durch konsequente Hautpflege ist allerdings eine Linderung der Symptome möglich. Grundlage ist die Reinigung der Haut mit milden und feuchtigkeitspendenden Mitteln, die alkoholfrei sein sollten. Beim Abtrocknen sollte das Abrubbeln des Gesichts vermieden werden. Fetthaltige Cremes sollten vermieden werden. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden.

Beim Auftreten eines akuten Rosacea-Schubes mit Pickeln kann der Hautarzt mit speziellen antibiotikahaltigen Salben behandeln. Wesentlich ist, dass kein Kortison verwendet wird, da dies die Symptome meist stark verschlechtert.

letzte Änderung am 10.04.2006