Was ist eine Sarkoidose?

Die Sarkoidose ist eine seltene entzündliche Bindegewebserkrankung. Es bilden sich mikroskopisch kleine Knötchen, die aus dem Immunsystem stammen und sich zu kleinen Zellhaufen (Granulomen) sammeln. Dies kann in allen Organen stattfinden und führt dann zu Störungen der jeweiligen Organfunktionen. 

Die Ursache der Granulom-Bildung ist weitgehend unbekannt, allerdings scheint es erbliche Voraussetzungen zu geben. Die Sarkoidose tritt meist im Alter zwischen 20 und 40 Jahren auf. 

Fast immer ist bei der Sarkoidose die Lunge beteiligt, ebenso können auch Augen, Herz, Haut, Nieren, Leber, Milz, Muskeln, Gelenke, Knochen und das zentrale Nervensystem betroffen sein. Die Hälfte der Erkrankten verläuft ohne Beschwerden, allerdings hängen die Beschwerden auch davon ab, welches Organ betroffen ist. Bei manchen Patienten weisen die Symptome nicht direkt auf die Krankheit hin, wie beispielsweise Husten, Gelenkschmerzen und -schwellungen, Hautveränderungen, Fieber, Gewichtsverlust, Leistungsminderung und ständige Müdigkeit. - Atemnot, anhaltender Husten, Grippegefühl, Herzrhythmusstörungen, Funktionsausfällen des peripheren und zentralen Nervensystems sollten immer auch an eine Sarkoidose denken lassen. 

In vielen Fällen bedarf die Erkrankung keiner Behandlung, die Beschwerden klingen von selbst ab. Bei der chronischen Sarkoidose ist häufig Kortison das Mittel der Wahl, aber auch Medikamente aus der Rheumatologie können erfolgreich eingesetzt werden.

letzte Änderung am 20.04.2007