Was ist beim Sonnenbad zu beachten?

Sonnengebräunte Haut vermittelt ein sportliches und gesundes Aussehen. Wenn die Haut dem Sonnenlicht ausgesetzt wird, bewirken die ultravioletten Strahlen, dass in den Zellen der Unterhaut ein braunes Pigment, das Melanin, vermehrt gebildet wird. Das Melanin wird in Form von kleinen Pigmentkörnchen in die Hornschicht (das ist die oberste Zellschicht der Haut) eingelagert und schützt hierdurch die darunter liegenden, empfindlichen Zellschichten vor weiterer schädlicher UV-Strahlung. Dies wird als "Sonnenbräune" der Haut bezeichnet. Weiterer Effekt des Sonnenlichts ist eine vermehrte Bildung von Hormonen, die das psychische Gleichgewicht stabilisieren, so dass es zum Wohlgefühl kommt.

Übermäßiges Sonnenbaden kann jedoch zu Verbrennungen an der Haut führen. Aktuelle Untersuchungen belegen, dass vor allem durch wiederholte Sonnenbrände auch Hautkrebs provoziert werden kann. Daher ist es wichtig, einige Grundregeln zu beachten. Viele Sonnenhungrige verhalten sich beim Sonnenbaden leichtsinnig, weil ihnen das Braunwerden gar nicht schnell genug geht. Besonders im Urlaub muten viele Menschen ihrer Haut zu schnell zu viel Sonne zu.

Je nach Hauttyp ist die Verträglichkeit von Sonnenlicht verschieden, sehr helle Haut ist ganz besonders empfindlich. Der "Lichtindex" gibt die Zeit an, die der jeweilige Hauttyp unbeschadet in der Sonne verbringen kann. In den ersten Tagen der Sonnenbestrahlung solle man sich nur kurz in der prallen Sonne aufhalten, um die Haut langsam ihre Pigmente bilden zu lassen. Zunächst sollte das Sonnenbad im Halbschatten begonnen werden, dabei dringen immer noch rund 70 Prozent der bräunenden UV-Strahlung durch.

Ganz wichtig ist die Auswahl des richtigen Sonnenschutzmittels: Lichtschutzfaktor und Zubereitungsform müssen individuell auf den Hauttyp abgestimmt sein. Der Lichtschutzfaktor verlängert die Zeit die man sich in der Sonne aufhalten kann. Ungeschützte Haut kann etwa 5 bis 10 Minuten ohne Folgen in der Sonne bleiben, bei Lichtschutzfaktor 10 beispielsweise sind es dann 50 bis 100 Minuten. Ganz wichtig ist es, das Sonnenschutzmittel mindestens 30 Minuten vor dem Sonnenbad aufzutragen und es in regelmäßigen Abständen zu erneuen. Außerdem sollte das Mittel nicht zu sparsam verwendet werden, denn wenn der Schutzfilm zu dünn aufgetragen ist, wird der deklarierte Lichtschutzfaktor nicht erreicht. Wenn die Haut anfängt zu brennen, sollte unbedingt die betroffene Hautpartie mit einem dünnen Kleidungsstück abgedeckt werden.

Im Hochgebirge ist die Sonneneinstrahlung wesentlich höher, da man der Sonne wesentlich näher ist. Dasselbe geschieht am Meer, wo noch die Spiegelung auf der Wasseroberfläche hinzu kommt. Um zu wissen, wie gefährlich die Sonne gerade ist, kann man den UV-Index zu Rate ziehen, der täglich in den Medien oder im Internet unter www.uv-index.de veröffentlicht wird. Dieser Index ist ein internationales Maß zur Beschreibung des zu erwartenden Tagesspitzenwertes der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung. Die Skala reicht von 0 bis 12. Je höher der Index, desto stärker die Sonnenbrandgefahr. In Deutschland kann der Maximalwert im Sommer 8 betragen.

letzte Änderung am 16.06.2003