Was ist ein "Trockenes Auge"?

Die Tränenflüssigkeit der Augen wird in den Tränendrüsen gebildet. Sie überzieht die Augenoberfläche mit einer sehr dünnen Flüssigkeitsschicht, die die Hornhaut vor dem Austrocknen schützt und sie ernährt. Ist die Menge der produzierten Tränenflüssigkeit zu gering, spricht man vom "Trockenen Auge".

Das "Trockene Auge" ist eine häufige Erkrankung vorwiegend älterer Menschen. Im Alter lässt die Tränenflüssigkeit allmählich nach und es kommt dann beispielsweise durch die Abnahme der Häufigkeit des Lidschlages zu einem vorschnellen Austrocknen der Augenoberfläche, so dass der Tränenfilm nicht mehr so häufig erneuert wird. Aber auch junge Menschen können ein "Trockenes Auge" erwerben. Angestrengtes Schauen an Bildschirmarbeitsplätzen kann einen zu seltenen Lidschlag verursachen. Heiße trockene Luft durch Zentralheizung, Gebläse im Auto, Zigarettenrauch oder heißer Wind können der Auslöser des "Trockenen Auges" sein. Ebenso führt die trockene Luft bei Klimaanlagen oder im Flugzeug häufig dazu. Östrogenmangel bei Frauen in den Wechseljahren kann ebenso zu einem "Trockenen Auge" führen.

Die Betroffenen klagen über Augenbrennen, das Gefühl "Sandpapier" im Auge zu haben und Juckreiz. Häufig finden sich auch eine erhöhte Lichtempfindlichkeit sowie rote Augenränder.

Die Behandlung erfolgt durch sog. "künstliche Tränen", die als Augentropfen einer Austrocknung entgegenwirken, so dass die mangelnde Tränenflüssigkeit ergänzt wird. Die Augentropfen bestehen aus einer wässrigen Lösung, die Vitamine und Nährstoffe für das Auge enthält. Wird das "Trockene Auge" nicht oder nicht ausreichend behandelt, besteht die Gefahr häufiger Lidrandentzündungen oder es können auch Schäden an der Hornhaut entstehen, die zu einer Minderung der Sehkraft führen können.

letzte Änderung am 29.10.2002