Darmkrebsmonat 2004: Landesärztekammer Baden-Württemberg informiert

In Deutschland sterben jährlich über 13.000 Männer und nahezu 16.000 Frauen an Darmkrebs; in Baden-Württemberg waren es im Jahre 2001 fast 1.600 Männer und 1.700 Frauen. Darmkrebs ist damit die zweithäufigste Krebstodesursache. Auch bei den Krebs-Neuerkrankungen spielt Darmkrebs eine bedeutende Rolle: So schätzt das Robert-Koch-Institut die Zahl der Neuerkrankungen in Deutschland bei Männern auf fast 27.000, bei Frauen auf 30.000. Für Baden-Württemberg geht man von 4.200 Neuerkrankungen bei den Männern und nahezu 4.500 bei den Frauen aus. Darmkrebs gehört damit sowohl bundesweit als auch in Baden-Württemberg zu den häufigsten Krebserkrankungen; bei baden-württembergischen Frauen steht er sogar an zweiter Stelle.

Angesichts dieser Zahlen ist die Bedeutung der Einführung einer flächendeckenden und qualitätsgesicherten Darmkrebs-Früherkennung (Screening) auch in Baden-Württemberg über die Darmspiegelung (Koloskopie) hervorzuheben. Daher unterstützt die Landesärztekammer Baden-Württemberg die Landesregierung bei ihren Aktivitäten zur Förderung der Darmkrebs-Früherkennung. Sie beteiligt sich auch an der bundesweiten Auftaktveranstaltung des von der Felix-Burda-Stiftung initiierten Darmkrebsmonat 2004, die am kommenden Montag (16. Februar 2004) in Stuttgart, Karlspassage (Breuninger) stattfindet.

Bei der Auftaktveranstaltung klärt die Landesärztekammer Baden-Württemberg mit einer Infothek über Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen des Verdauungstraktes auf. Ernährungsmediziner der Universität Hohenheim informieren die Passanten über gesunde Nahrungsmittel, die zur Vorbeugung von bösartigen Erkrankungen beitragen können. Die Bedeutung von Früherkennungen wird anhand von Ultraschall-Untersuchungen verdeutlicht, die vor Ort demonstriert werden; Ärzte erklären die Sonografie-Bilder ausführlich.

Background:

Wer kennt das nicht: Eine bestimmte Speise schlägt einem auf den Magen und es kommt zu Durchfall oder Verstopfung. Nach wenigen Tagen normalisiert sich der Stuhlgang dann meistens wieder. – Was aber, wenn die Stuhlveränderungen bestehen bleiben? Was, wenn gar Blut im Stuhlgang sichtbar wird?

Plötzlich auftretende Veränderungen des Stuhlgangs können erste Anzeichen für eine ernst zu nehmende Erkrankung sein: Darmkrebs. Jährlich erkranken fast 57.000 Menschen in der Bundesrepublik Deutschland an Darmkrebs, zirka 29.000 sterben daran. Damit stellt diese Krebsart die zweithäufigste Todesursache aller Krebserkrankungen in Deutschland dar.

Frühzeitig erkannt ist der Darmkrebs aber gut behandelbar. Daher empfiehlt die Landesärztekammer Baden-Württemberg konsequente und regelmäßige Früherkennungsmaßnahmen: Die Untersuchung auf Blut im Stuhl kann beispielsweise mit einem Testbriefchen problemlos zuhause vorgenommen werden. Bei Vorliegen bestimmter Verdachtsmomente, zum Beispiel wenn der Darmkrebs schon bei Eltern oder Großeltern auftrat, bringt eine Darmspiegelung Klarheit.

Stand: 13.02.2004

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letzte Änderung am 13.02.2004