Wie kommt es zum Schlaganfall?

Textservice der Landesärztekammer Baden-Württemberg zum "Tag des Schlaganfalls" am 10. Mai 2008

Ein Schlaganfall ist eine plötzliche Durchblutungsstörung des Gehirns, entweder weil ein zum Gehirn führendes Blutgefäß plötzlich verstopft oder weil eine Blutung durch den plötzlichen Riss eines Blutgefäßes auftritt. Im Umfeld dieser Störungen erhalten die Nervenzellen im Gehirn zu wenig Sauerstoff und Nährstoffe, so dass sie zugrunde gehen.

Nach Herzerkrankungen und Krebs ist der Schlaganfall bei uns die dritthäufigste Todesursache und gleichzeitig die häufigste Ursache für Behinderungen.

Einen Schlaganfall kann theoretisch jeder Mensch erleiden. Pro Jahr trifft der Schlaganfall rund 200.000 Bundesbürger. Besonders gefährdet sind Menschen über 75 Jahre, da das Risiko eines Schlaganfalls mit zunehmendem Alter drastisch steigt. Es handelt sich aber nicht um eine reine "Alterskrankheit": Die Hälfte aller Betroffenen ist im erwerbsfähigen Alter, schätzungsweise 10 Prozent von ihnen sind sogar unter 40 Jahre alt.

Generell sind vor allem Menschen gefährdet, die eine Reihe von Risikofaktoren aufweisen, welche die Entstehung eines Schlaganfalls begünstigen. Dazu gehören vor allem Bluthochdruck, Rauchen, Herzrhythmusstörungen, Zuckerkrankheit, ein erhöhter Cholesterinspiegel und Übergewicht.

Personen, in deren Familie bereits ein Schlaganfall aufgetreten ist, sind ebenfalls gefährdet, denn die Veranlagung zu einem Schlaganfall kann erblich sein.

Menschen, die einen oder mehrere der beschriebenen Risikofaktoren aufweisen, sollten großen Wert auf die Reduzierung dieser Faktoren legen. Gemeinsam mit dem Arzt ist eine gezielte Vorbeugung des Schlaganfalls möglich.

Stand: 05.05.2008

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letzte Änderung am 05.05.2008