Ärzte sind keine Suizidhelfer

Die Landesärztekammer Baden-Württemberg kommentiert aktuelle Medienberichte 

Stuttgart, den 9. März 2099 - Nach heutigen Medienberichten schlägt der Mannheimer Medizinrechtler Prof. Jochen Taupiz vor, Ärzte als qualifizierte Suizidhelfer einzusetzen. 

Demgegenüber erklärt die Präsidentin der Landesärztekammer Baden-Württemberg, Dr. med. Ulrike Wahl: "Oberstes Gebot ärztlichen Handelns ist die Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit von Patienten." Es sei ferner ärztlicher Auftrag, Leben zu erhalten, Gesundheit zu schützen, Leiden zu lindern und Sterbenden bis zum Tod beizustehen. "Ein ärztlich assistierter Suizid kommt nach meinem Empfinden der aktiven Sterbehilfe sehr nahe und ist mit unserem ärztlichen Ethos unvereinbar - ganz unabhängig von einer formal-juristischen Betrachtung." Was Prof. Taupitz vorschlage, so die Kammerpräsidentin, suggeriere zwar Selbstbestimmung des Betroffenen, stelle jedoch in Wirklichkeit einen ethischen Dammbruch dar: "Wo wäre die Grenze zur Tötung auf Verlangen?", so Dr. Wahl.

Stand: 09.03.2009

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letzte Änderung am 09.03.2009