Landesärztekammer unterstützt Arbeitskampf der Klinikärzte

Zentrale Kundgebung am Donnerstag in Stuttgart 

Ärztinnen und Ärzte in der ganzen Bundesrepublik, die an kommunalen Krankenhäusern beschäftigt und in der Ärztegewerkschaft Marburger Bund organisiert sind, befinden sich seit Anfang dieser Woche im unbefristeten Vollstreik für bessere Arbeitsbedingungen und bessere Bezahlung. Betroffen sind bundesweit mehr als 200 Klinikstandorte. Für Donnerstag (20. Mai) hat der Marburger Bund eine zentrale Kundgebung in Stuttgart angekündigt: Auftakt ist um 13.00 Uhr vor dem Katharinenhospital; von dort bewegt sich der Demonstrationszug zur Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz. 

Die Landesärztekammer Baden-Württemberg erklärt sich solidarisch mit ihren streikenden Kolleginnen und Kollegen und unterstützt deren Forderungen, so Kammerpräsidentin Dr. Ulrike Wahl: "Wir verstehen den Unmut der Krankenhausärzte sehr gut. Es muss endlich Schluss sein mit Tausenden unbesetzten Stellen, ständig steigender Arbeitsbelastung, Nachtdiensten zu Dumpinglöhnen, Minusstunden nach Bereitschaftsdienst und unbezahlter Mehrarbeit. Die Ärztinnen und Ärzte streiken für bessere Arbeitsbedingungen an den Krankenhäusern, eine anständige Bezahlung ihrer Arbeit und eine bessere Vergütung der Bereitschaftsdienste in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen."

Für die Patienten in den betroffenen kommunalen Kliniken bedeutet der Streik, dass die Versorgung aller Notfälle und dringlichen Eingriffe wie sonst auch am Wochenende oder an Feiertagen gesichert ist. Verzögerungen gibt es bei planbaren Operationen. 

Die große Tarifkommission des Marburger Bundes hatte am 8. April die Tarifverhandlungen mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) für gescheitert erklärt und beschlossen, die Urabstimmung über die Aufnahme von Arbeitskampfmaßnahmen einzuleiten. Diese hat ein klares Votum erbracht: 93 Prozent der teilnehmenden Ärzte haben für die Aufnahme von Arbeitskampfmaßnahmen gestimmt.



Stand: 18.05.2010

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letzte Änderung am 18.05.2010