Auf einen Blick: Erstmals bundesweite Strukturdaten zur regionalen Arztdichte online

Berlin, 1. Februar 2012 – Ab sofort stellt der Versorgungsatlas Kennzahlen zur Arztdichte in der vertragsärztlichen Versorgung zur Verfügung. Die Daten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) sind hiermit erstmals auch auf Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte einsehbar. Unter www.versorgungsatlas.de können sich Interessierte die Anzahl niedergelassener Ärzte und Psychotherapeuten je 100.000 Einwohner anzeigen lassen. Die Daten sind nach Arztgruppen gegliedert, als Ansicht kann das Bundesland, die Kassenärztliche Vereinigung oder der Kreis gewählt werden.

Die Strukturdaten basieren auf dem Bundesarztregister zum Stichtag 31.12.2010. Sie geben eine Übersicht über die Anzahl der an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden niedergelassenen und in Versorgungszentren angestellten Ärzte und Psychotherapeuten. Die Einteilung der Arztgruppen folgt der im Jahr 2010 gültigen Bedarfsplanungsrichtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA). Sie reicht von A wie Anästhesisten, über H wie Hausärzte, bis U wie Urologen.
„Die Versorgungsatlas-Redaktion hat wegen der Diskussion um die Reform der Bedarfsplanung viele Nachfragen zur Datenlage erhalten und dankt der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) für die Bereitstellung dieses Überblicks“, sagte Dr. Dominik von Stillfried, Geschäftsführer des Zentralinstitutes für die kassenärztliche Versorgung (ZI). Er führt weiter aus: „In den Kennzahlen zur Arztdichte zeigt sich der Einfluss der geltenden Bedarfsplanung. Besonders gut sind die geltenden Niederlassungsbeschränkungen in den Diagrammen zur Arztdichte auf Kreisebene zu erkennen. Für sich genommen lässt die Arztzahl aber keine Schlussfolgerungen über die Versorgungslage einer Region zu. Hierzu müssen weitere Faktoren wie beispielsweise die Altersstruktur der Bevölkerung und der Einzugsbereich der Praxen berücksichtigt werden.“ Die Bedarfsplanungs-Richtlinie wird derzeit auf Grundlage des GKV-Versorgungsstrukturgesetzes überarbeitet.
Versorgungsatlas
Der Versorgungsatlas bietet unter www.versorgungsatlas.de eine öffentlich zugängliche Informationsquelle zu einer stetig wachsenden Anzahl ausgewählter Themen aus der medizinischen Versorgung in Deutschland. Schwerpunkt des Versorgungsatlas sind regionale Unterschiede in der medizinischen Versorgung und deren Ursachen.
Das Angebot des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (ZI) richtet sich an alle, die sich für das Geschehen im Gesundheitswesen und in der Gesundheitspolitik interessieren oder daran beteiligt sind.
Hier finden Sie Forschungsergebnisse und Analysen zu regionalen Besonderheiten und Unterschieden in den Strukturen, Abläufen und Ergebnissen der medizinischen Versorgung, die Anhaltspunkte für Möglichkeiten der Verbesserung der Versorgung bieten. In Diskussions-foren kann jeder Beitrag öffentlich diskutiert werden.
Die vom ZI selbst durchgeführten Analysen basieren auf den bundesweiten Abrechnungsdaten der vertragsärztlichen Versorgung in Deutschland.

Pressekontakt:
Silke Jakobi
Pressestelle Versorgungsatlas
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Tel.: 030 4005-2453; Mobil: 0162 1001092; Fax: 030 4005-272419

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letzte Änderung am 02.02.2012