Statement von Dr. Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer

BÄK-Präsident: Ärzte sind keine Kaufleute

"Ärzte sind keine Kaufleute und deshalb brauchen wir auch keine Verkaufsseminare für Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL). Alle wesentlichen Informationen für Patienten wie Ärzte sind in dem IGeL-Ratgeber von Bundesärztekammer, Kassenärztlicher Bundesvereinigung und zahlreichen weiteren Ärzteverbänden zusammengefasst und in Form von Checklisten aufbereitet", betonte BÄK-Präsident Dr. Frank Ulrich Montgomery unter Verweis auf den IGeL-Ratgeber, der auf der Homepage der Bundesärztekammer unter http://baek.de/downloads/igel16052012.pdf eingestellt ist.

Für das Vertrauensverhältnis zwischen Patienten und Ärzten sei ein fairer Umgang mit Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) unverzichtbar. "Die unaufdringliche und sachliche Beratung der Patienten ist besonders wichtig. Ärzte dürfen ihre Patienten nicht zur Inanspruchnahme einer Leistung drängen und keine falschen Erwartungen hinsichtlich eines Behandlungserfolges wecken", sagte Montgomery.

Der IGeL-Ratgeber erklärt, was Individuelle Gesundheitsleistungen sind, warum gesetzlich Versicherte dafür zahlen müssen und worauf jeder Patient achten sollte, der von seiner Ärztin oder seinem Arzt eine solche Leistung angeboten bekommt oder sie von sich aus wünscht. Für Ärztinnen und Ärzte, die IGeL anbieten, kann dieser Ratgeber als Leitfaden dienen. Er trägt mit dazu bei, bei Beratung und Aufklärung Missverständnisse zu vermeiden, und er informiert über rechtliche Anforderungen.

"Wir können nur jedem dringend raten, der meint, Seminare zur Anwendung von Individuellen Gesundheitsleistungen anbieten zu müssen, den IGeL-Ratgeber als Grundlage zu nehmen", so Montgomery.

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letzte Änderung am 31.07.2012